Donnerstag, 24. Oktober 2013

Die Schlange

Geburtstag ist, ich bin entzückt,
da gibt´s Geschenke, ein Gedicht.
Man redet über viele Sachen,
was ich im Alter, dann wohl mache.

Dann pack ich die Geschenke aus,
ein Brief ganz flach, ich mach ihn auf.
Da steht: Ich lese es mal vor,
du fährst nach Afrika, zur Safari Tour.
Gesagt, getan. Ich bin mal eben,
in Afrika, zur Tour gewesen.
Was ich erlebt mit einem Tier,
erzähl ich jetzt, das sag ich hier.

Im Urwald war´s auf einem Pfad,
wo mir die Blase, sehr weh tat.
Ich musste wohl, ich konnt´s nicht fassen,
mein Wasser irgendwo ablassen.

So schlich ich, wie´s wohl jeder tat,
ein Stückchen weg, von diesem Pfad.
Ging dann in die Büsche rein,
Hose auf, ach das war fein.

Plötzlich raschelt´s, knackt und knirscht´s,
ein großes Tier; ne, ne es war kein Hirsch.
Ein Schlange war´s sie schlich heran,
mir viel der Pimmel aus der Hand.

Naßgespritz, wie ein Tropf,
sah ich die Zeichnung auf dem Kopf.
Eine Brillenschlange, war´s mal eben,
ich konnte diese Zeichen lesen.

Was tun, Gedanken schossen durch den Kopf,
ich bräuchte nur, einen langen Stock.
Doch nichts hatte ich im Gewand,
nur meinen Pimmel in der Hand.

Der wurde, vor lauter Angst,
ganz klein, bis er dann ganz verschwand.
Doch dann, kam mir die Idee,
ich hatte was im Portmone.

Ganz langsam, und mit kurzen Schritten,
wollt ich die Börse grade zücken.
Anscheinend sind die Schlangen hier auf zack,
sieh sah was ich gerade tat.

Wie sah sie das, was ich da tat?
da dämmert´s mir, die Brillen warn´s.
Das Portmone, das war jetzt offen,
ich nahm die Münzen, warf, hab getroffen.

Das Glück, es war mir doch gewogen,
die Brille flog ihr fort, im hohen Bogen.
Seitdem gibt es in diesen Reichen,
Blindschleichen.
Autor: R. Marty

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