Dienstag, 12. November 2013

Der Baum

Im Erdreich, also unter euch,
da liegt ein Samenkorn ganz feucht.
hätten´s wir so feucht, was wäre dann,
Husten, Fieber, wir wären krank.

Das Samenkorn hingegen,
fühlt sich da wohl, es möchte leben.
so schlummert es, im Erdenreich,
wie Baby´s in dem Mutterleib.


Der Frühling naht, mit einem Streich,
was das Körnchen noch nicht weis.
Doch ein Gene im Korne steckt,
dass seine Lebensgeister weckt.

So ist es auch ganz ungehalten,
das Korn beginnt sich aufzuspalten.
Kleine Fäden, so wie Haare eben,
beginnen sich bald auszudehnen.

Der Winzling untern Erdreich zischt,
ich will ans Licht, ich will ans Licht.
Als er die Höhe dann erreichte,
schiebt er das Erdreich sacht beiseite.

Jetzt endlich ach es wurde Licht,
Samenkorn an Erde, ich sehe dich.
Ein großer Riese zu ihm spricht,
pass auf, dass dich keiner zertritt.

Das Jahr vergeht, die Zeit verrinnt,
aus dem Winzling, wird ein Kind.
und viele, viele Jahre später,
ist es ein Baum, den Namen sag ich später.

Er streckt sich, dehnt sich richtig aus,
das Licht saugt er jetzt förmlich auf.
So steht er stolz, nicht mehr als Kind,
mitten in dem Walde drin.

            Ach so, da fehlt noch was.

Mitten in dem Walde drin,
ein Riesenbaum, ein Wunderding.
in Breite und in Höhe, so groß (nein so)
dass er über allen thront.

Im Erdreich, also unter euch,
da lag ein Samenkorn ganz feucht.
jetzt ist er groß ein echter Traum,
das Samenkorn, der "Mammutbaum".
 
Autor: R. Marty




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